Mittwoch 29 Januar 2025, 10:00

Ausbau des Frauenfussballs (Januar 2025)

  • FIFA bietet 13 Programme zur Frauenförderung für Mitgliedsverbände an

  • Voller Terminkalender im internationalen Frauenfussball vor der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Brasilien 2027™

  • Inside FIFA gibt einen Überblick über die jüngsten Aktivitäten rund um den Globus

Die FIFA arbeitet in allen Teilen der Welt hart daran, das Ziel von 60 Millionen weiblichen Spielern bis 2027 zu erreichen. Das ehrgeizige Ziel wird durch zahlreiche Entwicklungsprogramme untermauert. Alle FIFA-Mitgliedsverbände können sich um Unterstützung durch den Weltverband bewerben. Um die Entwicklung des Frauenfussballs weltweit weiter voranzutreiben, hat die FIFA erst kürzlich ihr Programm zur Frauenförderung erneuert und erweitert. Weitere Informationen für Mitgliedsverbände finden Sie hier. Inside FIFA wirft einen Blick auf einige der wichtigsten Aktivitäten der letzten Zeit, die dazu beigetragen haben, den Frauenfussball weltweit voranzubringen, und gibt Ausblick auf ein spannendes Jahr.

Das kommende Jahr

2025 wird ein historisches Jahr für den internationalen Frauenfussball, sowohl auf weltweiter als auch auf kontinentaler Ebene. Die erste FIFA Futsal-Frauen-Weltmeisterschaft™ findet auf den Philippinen statt, während die erste jährliche FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft™ in Marokko ausgetragen wird. Das Turnier findet nicht mehr wie bisher alle zwei Jahre statt und wird von 16 auf 24 Mannschaften erweitert.

Der Weg zur FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Brasilien 2027™ beginnt nächsten Monat in Afrika inmitten eines actionreichen Jahres auf der kontinentalen Bühne. Regionale Meister werden außerdem in Afrika (CAF Women's Africa Cup of Nations), Europa (UEFA Women's EURO), Ozeanien (OFC Women's Nations Cup) und Südamerika (CONMEBOL Copa América Femenina) ermittelt.

In der Zwischenzeit erreicht der Klubfussball neue Höhen, da alle sechs Konföderationen zum ersten Mal eine kontinentale Meisterschaft ausrichten. Auf nicht weniger als vier Kontinenten werden die jeweiligen Turniere im Mai zu Ende gehen, wobei die CAF Women's Champions League im November die 12 Monate abschließt.

Australien und Aotearoa Neuseeland

Der Boom des Frauenfussballs ist für Australien und Aotearoa Neuseeland, die Gastgeber der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023™ waren, ungebrochen. Aotearoa Neuseeland hat mit Hilfe von Vermächtnis-Initiativen die Teilnahme von Mädchen und Frauen seit 2022 um unglaubliche 27 Prozent steigern können. Im Einklang mit den Kampagnen, die während der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023 durchgeführt wurden, gab es auch einen signifikanten Anstieg der Teilnahme von unterrepräsentierten Ethnien - einschließlich Māori und Pasifika-Spielerinnen - die in einem einzigen Jahr um 14 % gestiegen sind.

Der neuseeländische Fussballverband (NZF) hat außerdem eine Vereinbarung mit dem Māori-Fussballverband Aotearoa unterzeichnet, die es beiden Organisationen ermöglicht, sich gegenseitig zu unterstützen und eine breite Palette von Programmen durchzuführen.

Andrew Pragnell, Geschäftsführer von New Zealand Football, sagte: „Das Wachstum des Fussballs und des Futsals in Aotearoa Neuseeland in den letzten Jahren ist enorm, aber die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft hat wirklich einen bedeutenden Einfluss gehabt. Das ist genau das, was man als Ergebnis eines Mega-Events, das hier ausgerichtet wurde, sehen möchte.“

Auch jenseits der Tasmanischen See wurde der Fussball im Zuge des globalen Turniers angekurbelt: Football Australia gab kürzlich 118 Zuschüsse des Growing Football Fund für die Gemeinschaft bekannt. Die Empfänger gesellen sich zu den 121 Begünstigten der ersten Runde, die im März 2024 bekannt gegeben wurden. Fast die Hälfte von ihnen stammt aus regionalen Gebieten. Die Zuschüsse bieten Vereinen und Verbänden konkrete Unterstützung für den Frauenfussball, einschließlich Trainerentwicklung, Einführungskurse, geeignete Kleidung und mehr.

Beyond Greatness™ Community Football Tournament - FIFA Women's World Cup Australia & New Zealand 2023

Japan

Der japanische Fussballverband (JFA) ist seit langem dafür bekannt, dass er alle Aspekte seiner Fussballpyramide mit Blick auf langfristiges Wachstum vorbereitet. Diese Weitsicht stand kürzlich wieder im Mittelpunkt, als Japan den ersten Profilizenz-Trainerkurs für Frauen in Asien ausrichtete. Das umfangreiche siebentägige Programm war eine Zusammenarbeit zwischen der FIFA, der Asiatischen Fussballkonföderation (AFC) und dem JFA, wobei der Weltfussballverband durch die FIFA-Delegierte Sue Ronan vertreten wurde.

AFC-JFA Professional Diploma Course for female elite coaches in Asia

Vierzehn Länder waren bei der JFA-Fussballkonferenz vertreten, an der auch der Technische Direktor der AFC, Andy Roxburgh, und der japanischen Nationaltrainer der Männer, Hajime Moriyasu, teilnahmen. Die Teilnehmer konnten ebenfalls die Trainingseinheiten eines Männervereins der J.League und einer Frauenmannschaft der Nadeshiko League vor der Saison verfolgen.

Masanaga Kageyama, Technischer Direktor der JFA, sagte: „Dieser Lehrgang ist eine gemeinsame Initiative von AFC und JFA, um die Zahl der weiblichen Spitzentrainer mit Berufslizenz in Asien zu erhöhen. Er zielt darauf ab, bestehenden Talenten zusätzliche Ratschläge zu geben, um ihnen zu helfen, in ihren derzeitigen Trainerpositionen bessere Ergebnisse zu erzielen und zukünftige Erfolge zu sichern. Obwohl sich der Kurs ausschließlich an Frauen richtet, ist die Lizenz nicht geschlechtsspezifisch. Die JFA hat sich zum Ziel gesetzt, Trainer auszubilden, die in Übersee tätig sein können können. Die Organisation dieses Kurses zusammen mit der AFC ist ein großer Schritt nach vorn, um den Teilnehmerinnen und Japan insgesamt Türen zu öffnen.“

Kroatien

Dank der Unterstützung durch die FIFA-Programme zur Frauenförderung fand in Zagreb ein Workshop zur Klublizenzierung und finanzieller Nachhaltigkeit statt. Rund 150 Teilnehmer - überwiegend aus Vereinen der verschiedenen Ebenen der lokalen Frauen- und Männerfussballwettbewerbe - hörten von lokalen und internationalen Gastrednern eine Reihe Vorträge über breit gefächerte Themen, die von FIFA-Vertreter Bruno Van Hellemont geleitet wurden.

FIFA Club Licensing and Financial Sustainability Workshop in Zagreb

„Ich freue mich, dass der kroatische Fussballverband seit vielen Jahren Workshops wie diesen organisiert. Ich bin überzeugt, dass die Lizenzierungsverfahren die Qualität des kroatischen Fussballs stark beeinflussen“, sagte der Präsident des kroatischen Fussballverbands, Marijan Kustić.

Ruanda

Eine sehr arbeitsreiche Entwicklungsphase endete im Dezember mit der Ausrichtung eines Safeguarding- und eConnect-Workshops im Rahmen des Liga-Entwicklungsprogramms der FIFA. Die Organisatoren des ruandischen Fussballverbands (FERWAFA) setzten das Programm tapfer fort, um die im November tragisch und unerwartet verstorbene FERWAFA-Frauenfussballmitarbeiterin und ehemalige Trainerin Anne Mbonimpa zu ehren.

FIFA Women's Development Programme - Safeguarding Workshop in Rwanda

Das Programm knüpfte an die zahlreichen Fussballfestivals an, die in den vergangenen Monaten in Huye, Ngoma und Kigali durchgeführt wurden. FERWAFA-Vertreterin Mireille Uwineza sagte: „Durch das FIFA-Entwicklungsprogramm für Frauenfussballligen haben wir die Möglichkeit erkannt, unseren Frauenfussballvereinen das nötige Rüstzeug zu geben, um den Frauenfussball zu schützen und gleichzeitig seine Strukturen zu professionalisieren.“

FIFA Women's Football Development Programme in Kigali, Rwanda